Flohmarkt organisieren: Das sollten Veranstalter/innen beachten

Unabhängig davon, ob man als Schule, Kindergarten, Verein oder privat einen Flohmarkt organisieren möchte, muss man sich vorab über die betreffenden Auflagen informieren. So ist es unter anderem wichtig zu wissen, dass nicht nur gewerbliche Flohmärkte einer Genehmigung bedürfen können. Ob und inwiefern ein privater Verkauf im Rahmen eines Trödels betroffen ist, hängt vom Einzelfall ab.

All diejenigen, die einen eigenen Flohmarkt auf die Beine stellen möchten, sollten zwischen privat und gewerblich differenzieren können. Außerdem sollten sie die Regeln des Ordnungsamtes kennen und sich gegebenenfalls mit diesem in Verbindung setzen. Grundsätzlich lohnt es sich, sich eigenständig mit der Organisation eines Flohmarkts vertraut zu machen. Im Folgenden erhalten Interessierte viele nützliche Informationen.

5 Tipps für die Flohmarkt-Organisation

All diejenigen, die einen privaten Flohmarkt unter möglichst geringen Auflagen veranstalten möchten, müssen einige Aspekte beachten und tun gut daran, die folgenden Tipps zu berücksichtigen.

Auf diese Art und Weise lässt sich die Basis für einen erfolgreichen und unkomplizierten Flohmarkt-Verkauf schaffen.

  • Keine Neuware
    Wer die Notwendigkeit einer Genehmigung für den privaten Flohmarkt umgehen möchte, darf keine Neuware verkaufen. Wird nur Gebrauchtes angeboten, kann ein Privattrödel genehmigungsfrei sein.
  • Kein Alkohol
    Das Ausschenken von Alkohol erfordert stets eine Genehmigung. Private Flohmarkt-Veranstalter/innen sollten daher darauf verzichten, alkoholische Getränke auszuschenken.
  • Keine Musik
    Musik kann zwar für eine angenehme Atmosphäre sorgen, kann bei privaten Flohmärkten aber zu unnötig komplizierten Umständen sorgen. Durch das öffentliche Spielen von Musik kann eine Zahlung an die GEMA fällig werden.
  • Verkehrsbeeinträchtigungen vermeiden
    Auch im Rahmen eines kleinen Privatflohmarkts kann es zu einem hohen Kundenaufkommen kommen. Die hohe Resonanz ist zwar erfreulich, aber daraus resultierende Verkehrsbeeinträchtigungen sollten unbedingt vermieden werden.
  • Nachbarschaft informieren
    Wer zuhause einen Flohmarkt veranstaltet, kann die Nachbarn einladen, sich zu beteiligen. Zumindest sollte die Nachbarschaft informiert werden, um etwaigen Beschwerden vorzubeugen.

Wann ist ein Flohmarkt genehmigungspflichtig?

Ist ein Flohmarkt gewerblich, bedarf er stets einer Genehmigung durch das Ordnungsamt. Bei einem privaten Flohmarkt ist dies grundsätzlich nicht der Fall. Voraussetzung für diese Genehmigungsfreiheit ist allerdings, dass keine Neuware verkauft wird.

Zudem darf der Trödel nicht im öffentlichen Raum stattfinden, sondern auf einem Privatgrundstück. Es darf auch keine Regelmäßigkeit gegeben sein, denn diese lässt eine Gewinnerzielungsabsicht vermuten, wodurch der Flohmarkt gewerblich wäre.

Wo kann man einen privaten Flohmarkt veranstalten?

Kindergärten, Schulen und Vereine veranstalten Flohmärkte typischerweise auf eigenem Gelände. Privatleute sollten daher auf ihr eigenes Grundstück ausweichen.

Wer zur Miete wohnt, sollte den Vermieter sowie die Nachbarn in Kenntnis setzen, um Ärger zu vermeiden. Ein eigener Hof, die Garage oder auch die eigenen vier Wände bieten sich dann als Veranstaltungsorte an.

Wie organisiert man einen privaten Flohmarkt?

Die Organisation eines Flohmarkts erweist sich immer wieder als große Herausforderung.

Man sollte für ausreichend Präsentationsflächen sorgen, Ordnung halten und vorab kräftig die Werbetrommel rühren. Dies sind solide Voraussetzungen für einen erfolgreichen Trödelmarkt.

Checkliste für die Flohmarkt-Organisation

Ein privater Flohmarkt erweist sich immer wieder als perfekte Gelegenheit, um alte Sachen zu verkaufen. Diese müssen somit nicht entsorgt werden, sondern bereiten anderen Menschen wieder Freude. Privatleute sind auf dem Gebiet der Flohmarkt-Organisation vielfach unerfahren. Die nachfolgende Checkliste soll ihnen helfen, an alles zu denken und die Basis für einen erfolgreichen Trödel zu schaffen.

  • Flohmarktware sichten
    Zunächst muss man sich Gedanken darüber machen, was man zu verkaufen hat. So sollte man den Keller, Dachboden und die ganze Wohnung durchstöbern. Dabei stößt man mit Sicherheit auf einige Dinge, die man nicht mehr braucht.
  • Waren sortieren
    Im nächsten Schritt sollte man die Waren sortieren. Auf diese Art und Weise legt man den Grundstein für eine ansprechende Präsentation der Sachen. Außerdem macht man es potenziellen Käuferinnen und Käufern leichter, da sich diese so durch kein großes Chaos kämpfen müssen.
  • Tische und Kleiderstangen besorgen
    Um eine optimale Präsentation sicherzustellen, sollte man genug Tische haben. Außerdem bietet sich der Einsatz von Kleiderstangen an, wenn es auch um Second-Hand-Mode geht.
  • Taschenrechner benutzen
    Während des Flohmarktverkaufs sollte man einen Taschenrechner zur Hand haben. So kann man genau kalkulieren und optimal verhandeln.
  • Wechselgeld bereithalten
    Kleine und krumme Beträge sind auf dem Flohmarkt keine Seltenheit. Als Verkäufer/in sollte man ausreichend Wechselgeld zur Hand haben, um passend herausgeben zu können.
  • Helfer/innen organisieren
    Insbesondere im Falle eines größeren Privattrödels empfiehlt es sich, sich vorab um Helfer/innen zu kümmern.

Wer diese Checkliste abarbeitet, ist bestens gerüstet und kann seine alten Sachen zu Geld machen. Im Zweifelsfall kann man sich aber auch einem organisierten Trödelmarkt anschließen und dort einen Stand mieten. Der große Vorteil besteht dann darin, dass man seine gebrauchten Sachen verkaufen kann, mit der Organisation des Flohmarktes aber nichts zu tun hat.

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